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Faktencheck

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Falschaussagen zum Rückhalteraum Wyhl/ Weisweil

Zum Rückhalteraum Wyhl/ Weisweil des Integrierten Rheinprogramms kursieren in den Medien und sozialen Medien verschiedene Falschinformationen, die wir an dieser Stelle richtig stellen wollen. 

Ausführliche Informationen zum Bau des Rückhalteraums finden Sie ebenfalls auf unserer Internetseite

Viele Fragen beantworten wir auch in unseren FAQs zum Rückhalteraum Wyhl/ Weisweil

Es wird gesagt:

"Die Planung ist aus den 80er Jahren und damit veraltet." 

So ist es wirklich:

Die Planung für den Rückhalteraum wurde nach aktuellen fachlichen und rechtlichen Anforderungen erstellt. Im Zuge des Planfeststellungsverfahrens wurden insbesondere die naturräumlichen Daten plausibilisiert und in Teilen aktualisiert.

Es wird gesagt:

“Der Kiosk am Rhein wird nicht weiter existieren können, weil die Rheinstraßen oftmals überflutet und verschlammt sind.”

So ist es wirklich:

Der Betrieb und die Nutzung des Kiosks am Rhein sind weiterhin möglich. Beide Rheinstraßen sind ganzjährig befahrbar. Nur während eines Hochwassereinsatzes ist der Zugang aus Sicherheitsgründen für den allgemeinen Besucherverkehr gesperrt.

Es wird gesagt:

“Im zukünftigen Rückhalteraum besteht heute schon eine stabile Auenökologie.”

So ist es wirklich:

Bereits seit 1964 ist dieses Gebiet von natürlichen Überflutungen des Rheins abgeschnitten. In der Zwischenzeit hat sich eine Natur entwickelt, die nicht auf Hochwasser vorbereitet ist.  

Es wird gesagt:

“Die Tiere im Wald sterben durch die Überflutungen.” 

So ist es wirklich:

Die Überflutungen können ganz unterschiedliche Auswirkungen haben. So werden hochwassertolerante Pflanzen- und Tierarten wie zum Beispiel der Eisvogel nachhaltig erhalten und gefördert. Schädigungen des Naturraums werden im Laufe der Zeit immer geringer. 

Nicht an Überflutungen angepasste Arten, wie die Haselmaus, hingegen werden aus dem Rückhalteraum verdrängt. Außerhalb der künftigen Überflutungsflächen werden für solche Arten neue Ausweichlebensräume angelegt.

Es wird gesagt:

“Der Rückhalteraum wird 60 Tage im Jahr ganzflächig geflutet.”

So ist es wirklich:

Bei Ökologischen Flutungen wird der Rückhalteraum nur an wenigen Tagen im Jahr (19 Tage im langjährigen Mittel) flächig überflutet. In der überwiegenden Zeit werden nur die Gewässer und Schluten durchströmt. 

Es wird gesagt:

“Durch Überflutungen wird der Wald verschlammt und zerstört.” 

So ist es wirklich:

In Auen, die heute noch naturgemäß überflutet werden, wie bspw. der Taubergießen oder die Rastatter Rheinaue, gibt es keine Zerstörung des Waldes oder Verschlammung durch Hochwasser. Für die Flutungen des Rückhalteraums nehmen wir uns die Natur zum Vorbild. 

Es wird gesagt:

“Ökologische Flutungen sind eine politische Vorgabe.”

So ist es wirklich:

Das Konzept der Ökologischen Flutungen basiert auf den Erfahrungen in den Poldern Altenheim, dass Hochwasser im Wald zu Schäden führt. Mittlerweile ist es auch eine rechtliche Vorgabe, die auf dem Naturschutzrecht beruht. 

Es wird gesagt:

“Die Tigermücke findet im Rückhalteraum ein neues Zuhause.”

So ist es wirklich:

Die Rheinaue bietet für die Tigermücke keinen Lebensraum. Sie brütet nicht in temporären Überschwemmungsgewässern. Fortpflanzungsmöglichkeiten finden diese Mücken in wassergefüllten Kleingefäßen (Autoreifen, Blumentöpfe, Eimer usw.). 

Es wird gesagt:

"Die Einwendungen im Verfahren wurden vom RP nicht berücksichtigt."

So ist es wirklich:

Jede Einwendung wurde von der Genehmigungsbehörde, dem Landratsamt Emmendingen, geprüft und abgewogen. Dort wo es möglich war, wurden Aspekte in den Planfeststellungsbeschluss übernommen bzw. auch Auflagen formuliert.

Das Integrierte Rheinprogramm (IRP) ist ein Vorhaben des Landes Baden-Württemberg, das auf ehemaligen Überflutungsflächen zwischen Basel und Mannheim insgesamt 13 Hochwasserrückhalteräume umfasst. Mit dem Bau des Hochwasserrückhalteraumes Wyhl/ Weisweil können nach Fertigstellung bis zu 7,7 Mio. Kubikmeter Wasser zurückgehalten werden und so zum Hochwasserschutz für die Rheinunterlieger beitragen. 

 

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