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Medienmitteilung

Land fördert Ausbau der Verbandskläranlage Mühlheim a. d. D. (Kreis Tuttlingen) mit rund 2,6 Millionen Euro

Regierungspräsident Carsten Gabbert: „Kläranlage in Mühlheim wird zur Pionieranlage bei der Abwasserreinigung“

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Wasser tropft in ein Becken voller Wasser

Die Verbandskläranlage in Mühlheim an der Donau (Kreis Tuttlingen) wird mit einer vierten und fünften Reinigungsstufe ausgestattet. Damit können künftig Spurenstoffe wie Rückstände von Arznei- und Pflanzenschutzmitteln sowie Bakterien, Viren und sonstige Keime und auch der Pflanzennährstoff Phosphor weitgehend aus dem Abwasser beseitigt werden. Das Land Baden-Württemberg fördert das Vorhaben des Zweckverbands Donautal-Heuberg mit rund 2,6 Millionen Euro. Die Gesamtkosten liegen bei rund 4,2 Millionen Euro.

„Die Kläranlage in Mühlheim wird mit dieser innovativen Verfahrenstechnik zur Pionieranlage. Die beteiligten Kommunen investieren damit konsequent in eine nachhaltige und zukunftsorientierte Abwasserbehandlung“, sagte Regierungspräsident Carsten Gabbert.

Die Verbandskläranlage in Mühlheim a. d. D. reinigt das Abwasser der Kommunen Mühlheim a.d.D., Mahlstetten, Kolbingen und Böttingen. Das gereinigte Abwasser wird in die Obere Donau eingeleitet. Durch die Erweiterung der Kläranlage mit einer vierten und fünften Reinigungsstufe soll die Gewässerqualität der Donau in Bezug auf Phosphor, Spurenstoffe und der mikrobiologischen Belastung deutlich verbessert werden. Dazu wird erstmalig in Baden-Württemberg eine kombinierte Abwasserbehandlung mit Pulveraktivkohle (PAK) und anschließender Ultrafiltration (UF) realisiert. Zusätzlich ist eine Phosphorfällung vor der Filtration eingeplant. Die Spurenstoffelimination soll gewährleisten, dass z.B. Arzneimittelreste aus Kliniken, Pflegeeinrichtungen aber auch aus der normalen Bevölkerung eliminiert werden. Durch die erweiterte Phosphor-Elimination soll der Nährstoffeintrag und damit die Eutrophierung des Gewässers und die Gefahr von Fischsterben vermindert werden, da Phosphor in den Gewässern als „Düngemittel“ wirkt und das Pflanzen- und Algenwachstum fördert. Durch die Ultrafiltration (5. Reinigungsstufe; Hygienisierung) wird die mikrobiologische Belastung und die Emissionen von antibiotikaresistenten Keimen und Gene deutlich reduziert. Im Bereich der Hygienisierung des Abwassers werden die Anforderungen der höchsten Güteklasse der EU-Badegewässerrichtlinie erreicht.

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