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Umwelt, Naturschutz und Hochwasserschutz

Informationen aus erster Hand

Regierungspräsidium verstärkt Kommunikation zum Hochwasserrückhalteraum Wyhl/ Weisweil

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Nach dem Planfeststellungsbeschluss des Landratsamts Emmendingen wird das Regierungspräsidium Freiburg (RP) im kommenden Januar mit den ersten Arbeiten zum Bau des Hochwasserrückhalteraums Wyhl/ Weisweil beginnen. Mit den Gemeinden besteht Einigkeit über die dringende Notwendigkeit, den Hochwasserschutz für die Rheinunterlieger möglichst rasch zu verbessern. Gleichzeitig regt sich in der Bevölkerung der betroffenen Gemeinden Widerstand gegen die geplanten ökologischen Flutungen im künftigen Rückhalteraum am Rhein. Vor diesem Hintergrund hat das RP jetzt angekündigt, seine Kommunikation zu verstärken. 

„Unser Ziel ist es, Akzeptanz für den Hochwasserschutz am Rhein und die damit verbundenen ökologischen Flutungen zu erreichen. Dazu ist es notwendig, dass wir das Vorhaben den Menschen vor Ort noch besser erklären und dafür sorgen, dass unsere Informationen aus erster Hand bei den Leuten ankommen“, betonte Regierungspräsident Carsten Gabbert. Das RP habe deshalb in den vergangenen Tagen über die Gemeindeblätter einen Infobrief an alle Haushalte in Wyhl, Weisweil, Rheinhausen und Sasbach verteilen lassen. Darüber hinaus wurde die Internetseite zum Projekt weiter aufbereitet. Hier bietet das RP einen Überblick zum Projekt und einen Faktencheck an und liefert Antworten auf häufig gestellte Fragen. Interessierte können sich ab sofort auch für einen Newsletter anmelden, um kontinuierlich über die Bauarbeiten und die Hintergründe des Projekts informiert zu werden: www.rhr-ww.irp-bw.de

Bereits während der Planungsphase war das RP mit allen Akteuren vor Ort im intensiven Austausch und hat umfassend über das Projekt informiert. Im Jahr 2003 wurde die AG „Wyhl/Weisweil“, eine die Planung begleitende Arbeitsgruppe geschaffen. Wo immer möglich und mit einem wirksamen, umweltverträglichen Hochwasserschutz vereinbar, wurden in der AG gemeinsam getragene Lösungen gesucht und in die Planung integriert.

In einem Pressegespräch am Montag erläuterte Manuel Winterhalter-Stocker, Leiter der Umweltabteilung des RP, die Auswirkungen des Integrierten Rheinprogramms (IRP) auf die Natur: „Langfristig ist das IRP eine große Chance für die Natur. Wir können hochwertige auenähnliche Naturräume schaffen, die Lebensraum für viele bedrohte Arten sind wie zum Beispiel im Taubergießen. Und das geht nur mit ökologischen Flutungen, die eine angepasste Auendynamik herstellen.“ In den Poldern Altenheim bei Neuried, wo die ökologischen Flutungen schon seit Jahrzehnten praktiziert werden, zeige sich, dass das Konzept funktioniere und von der Bevölkerung akzeptiert werde. 

Regierungspräsident Gabbert und seine Fachleute kündigten an, dass sie weiter den Dialog mit den Akteuren vor Ort suchen. Dazu finde diese Woche noch ein Gespräch mit den Bürgermeistern, der Bürgerinitiative und dem Landrat statt. Bezüglich der statt den ökologischen Flutungen geforderten Schlutenlösung stellten sie klar, dass den Gemeinden und der BI ein Schlutentest analog zum Rückhalteraum Breisach/Burkheim angeboten worden sei. Die an das RP gestellten Forderungen zu den Rahmenbedingungen gingen allerdings weit über das hinaus, was jetzt im benachbarten Rückhalteraum Breisach/Burkheim als Test durchgeführt wird. Daher konnte leider keine Einigung erzielt werden. Der gerade begonnene Schlutentest im Rückhalteraum Breisach/Burkheim findet während der verbleibenden Bauzeit in den kommenden fünf Jahren statt. „Ziel ist es herauszufinden, ob die alleinige Durchströmung von Schluten entgegen den Erfahrungen des Landes die gleiche Wirkung auf den Naturraum wie ökologische Flutungen entfalten kann“, erläuterte Harald Klumpp, Referatsleiter für das Integrierte Rheinprogramm. Die Ergebnisse des Tests werden nach Ansicht des RP aber auch für den Raum Wyhl/Weisweil belastbare Erkenntnisse liefern, um die beiden Alternativen nochmal bewerten zu können.

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