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Flamingo vom Titisee ausgewildert
Das Tier scheint inzwischen bei Flamingo-Gruppe angekommen zu sein
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Wie das Regierungspräsidium Freiburg (RP) mitteilt, konnte der am Titisee eingefangene einjährige Rosaflamingo am Dienstag, 16. September, wieder ausgewildert werden. Nachdem eine Auswilderung am Klingnauer Stausee in der Schweiz aus formalen Gründen nicht möglich war, sei das Tier auf deutscher Seite der Grenze nahe Waldshut-Tiengen gegenüber der Aare-Mündung freigelassen worden. Der Biologe Tobias Kock aus dem RP ging nach Rücksprache mit der Vogelwarte Radolfzell davon aus, dass das Tier von dort den Weg zu seinen Artgenossen am Klingnauer Stausee finden wird. Der Flamingo wurde von einer engagierten Tierschützerin an den Auswilderungsort gebracht. Nach ersten Meldungen aus der Schweiz scheint das Tier inzwischen bei der dortigen Flamingo-Gruppe angekommen zu sein.
Der Rosaflamingo wurde zunächst am Titisee entdeckt, eingefangen und dem Tierschutzverein Markgräflerland übergeben. Dieser Verein war die einzige Stelle, die sich bereiterklärt hatte, das Tier aufzunehmen. Kock hatten sich dann bereiterklärt, den Verein im Hinblick auf den weiteren Umgang mit dem Tier zu unterstützen. Nachdem die veterinärmedizinischen Untersuchungen weder einen Parasitenbefall noch eine Erkrankung oder eine Unterernährung ergaben, habe man sich entschlossen das Tier möglichst in der Nähe seiner Artgenossen in der Schweiz freizulassen.
Das RP weist darauf hin, dass Wildtiere grundsätzlich in der Natur belassen werden sollten, sofern sich das Tier nicht in einer durch den Menschen verursachten Notlage befindet. Der Zeitraum, den Wildtiere in Menschenobhut verbringen, sowie der menschliche Kontakt sollte minimiert werden. Der Rosaflamingo am Titisee wurde eingefangen, weil Tierliebhaber davon ausgingen, dass es sich um ein aus einem Zoo entflogenes Tier handeln müsste. Dies war jedoch nicht der Fall. Auch bei Flamingos ist es nicht außergewöhnlich, dass Jungtiere nach dem flügge werden über weite Strecken wandern. Flamingos konnten in den vergangenen Jahren immer wieder in Süddeutschland beobachtet werden. So tauchten beispielsweise im Januar 2015 nach einem Umweg über Ulm fünf Flamingos am Bodensee auf. Wie Kock weiter erläutert, sollte man bei in Europa vorkommenden Vogelarten, selbst wenn diese an einem ungewöhnlichen Ort auftauchen, zunächst von einem Wildtier und keinem aus einer Haltung stammenden Tier ausgehen.
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