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Verwaltung, Kommunales und Sicherheit

Ausstellung zeigt über 200 Jahre alte Ausgrabungen aus Ebringen

Die Ausstellung ist bis zum 23. Januar 2026 im Basler Hof in der Kaiser-Joseph-Straße 167 in Freiburg zu sehen.

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Die Ausstellung „Ebringen 1825“ im Regierungspräsidium Freiburg ist eine Zusammenarbeit der Gemeinde Ebringen und des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart. Sie widmet sich einer Grabung von Heinrich Schreiber im Jahr 1825 bei Ebringen und seiner 1826 veröffentlichten Publikation. 

Am Montag, 10. November 2025, haben Freiburgs Regierungspräsident Carsten Gabbert und der Präsident des Landesamts für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart, Prof. Dr. Claus Wolf, die Ausstellung „Ebringen 1825“ im Regierungspräsidium Freiburg eröffnet. Anlass der Ausstellung ist das 200-jährige Jubiläum der ersten wissenschaftlichen Ausgrabung eines frühmittelalterlichen Gräberfelds in Südbaden. Der Theologe und Historiker Heinrich Schreiber hatte bei Ebringen im Jahr 1825 ein Gräberfeld mit etwa 100 Bestattungen ausgegraben und im Jahr 1826 wissenschaftlich publiziert. Schreibers Ausgrabung und die zugehörige Publikation gelten als eine der Geburtsstunden der archäologischen Denkmalpflege in Baden-Württemberg und als Meilensteine der archäologischen Forschung. 

Prof. Dr. Claus Wolf, Präsident des LAD, sagte zur Eröffnung: „Die Ausgrabung durch Heinrich Schreiber in Ebringen war eine der ersten wissenschaftlichen Ausgrabungen in Baden-Württemberg. Als Autodidakt hat er sie unter Berücksichtigung vieler bis heute gültiger Kriterien durchgeführt und zeitnah publiziert. Damit hat er Maßstäbe gesetzt, die in vielen Bereichen der archäologischen Denkmalpflege bis heute Geltung haben.“

In der Ausstellung sind Teile der Grabbeigaben aus dieser Grabung und einer Nachgrabung im Jahr 1991 zu sehen: Waffen, Gürtelbestandteile, Schmuck, eine sehr seltene Haarnadel aus Knochen sowie Halsketten aus Glas und Bernstein.

Die Ausstellung ist bis zum 23. Januar 2026 von Montag bis Donnerstag, zwischen 8 und 17 Uhr und freitags zwischen 8 und 16 Uhr kostenfrei im Foyer des Basler Hofs, Kaiser-Joseph-Straße 167 in Freiburg zu sehen. Eine Vortragsreihe und Führungen ergänzen das Angebot.

Hintergrundinformationen:

Eine Sichtung und Bewertung von Schriftzeugnissen aus dem Nachlass von Heinrich Schreiber im Stadtarchiv Freiburg erfolgte im Rahmen einer Übung in den Jahren 2024 und 2025 an der Universität Freiburg, Institut für Ur- und Frühgeschichte durch Dr. Luisa Radohs, Dr. Andreas Haasis-Berner und Dr. Bertram Jenisch. Dabei konnten neue Erkenntnisse zur Fund- und Forschungsgeschichte sowie dem Ablauf der Grabung im Jahr 1825 gewonnen werden. 

Durch anthropologische Forschungen sowie dem Vergleich mit der Rettungsgrabung in „Scharretenacker“ von 1991 kann eine fachliche Einordnung dieser frühen Grabung erfolgen. Die Konzeption der Ausstellung wurde von Dr. Christel Bücker und Dr. Michael Hoeper (Archäologiewerkstatt im LAD) erarbeitet.

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